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Schon im August 2004 suchte das Tages- und Pflegezentrum Kamille in Söchau Ehrenamtliche für ein Besuchsprojekt der Universität Graz. Jetzt präsentierten die Verantwortlichen bei einer Abschlussveranstaltung im Kräuterdorf Söchau die ersten äußerst positiven Ergebnisse.
35 Ehrenamtliche meldeten sich für das gesamte Projekt, welches in drei Häusern (Seniorenzentrum Fohnsdorf, Pflegewohnheim Rosenhain und Kamille) durchgeführt wurde. Kamille-Hausleiter Dir. Aribert Wendzel freute sich über sieben TeilnehmerInnen, die sich freiwillig zu einem wöchentlichen Besuch von Oktober 2004 bis März 2005 bereit erklärt haben.
Wissenschaftlich begleitet wurde dieses Projekt von Mag. Elisabeth Huber und Mag. Astrid Pretterer vom Verein „Sozialpädagogische Forschung Institut für Erziehungswissenschaften“ in Graz. „Jeder der Ehrenamtlichen bekam eine Bewohnerin oder einen Bewohner zugeteilt. Als Ausgangslage diente eine Befragung von 73 BewohnerInnen zu Beginn unserer Arbeit, wobei diese 73 Menschen in zwei Gruppen eine Kontrollgruppe, die keine Besuche erhielt und die so genannte Versuchsgruppe mit Besuchen eingeteilt wurden“, erklären Huber und Pretterer.
Bei der Präsentation der Endergebnisse auf Einladung von Bürgermeister KR Emmi Schrott in der Volksschule Söchau staunte nicht nur Dir. Wendzel: „Ich bin total beeindruckt, dieses Projekt hat all meine Erwartungen weit übertroffen. Die regelmäßigen und angekündigten Besuche haben sich auf das Wohlbefinden BewohnerInnen und BesucherInnen sehr positiv ausgewirkt!“ Diese Aussage bestätigten die ersten veröffentlichten Zahlen. So waren die Ausgangswerte des Wohlbefindens zwischen den beiden Gruppen (Kontroll- und Versuchsgruppe) relativ ident. Während bei den Menschen, die keine Besuche erhalten haben, das Wohlbefinden im Verlauf des Projekts signifikant gesunken ist, zeigte es bei der anderen Gruppe stark nach oben.
Dir. Aribert Wendzel: „Das Seniorenhaus Kamille wird im November im Rahmen des „Pflegeforums im steirischen Thermenland“ zu diesem Thema einladen und die detaillierten Ergebnisse präsentieren. Wir möchten dieses Projekt auf jeden Fall weiterführen und auch in Zukunft Freiwillige finden, die Patenschaften für mehr Lebensqualität übernehmen!“